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Tipps

Im Takt bleiben: die besten Tipps für ein starkes Herz

Ein Wunderwerk – das menschliche Herz. Es schlägt 100.000 Mal am Tag, pumpt mindestens 4,9 Liter Blut pro Minute durch den Körper, um ihn mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Im Laufe eines Lebens lässt die Leistungsfähigkeit allerdings nach, manchmal altert es sogar schneller als der Mensch selbst. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Herz jung halten.

Sabine Brinkwerth* steigt die Treppe hinab. Sie will ihren Kollegen aus der Buchhaltung nur schnell etwas fragen. Plötzlich schnappt die 52-Jährige nach Luft, ihr ist übel, ihr Herz rast: Es ist außer Takt geraten. Die Diagnose: Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz genannt. Dadurch werden das Gehirn, Organe und Muskeln schlechter durchblutet, der Kreislauf droht zu versagen. Die Krankheitsbilder, die zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen, sind vielfältig – von Bluthochdruck, über Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzrhythmusstörungen bis hin zu einem Herzklappenfehler und funktionellen Herzbeschwerden. In Deutschland geht fast jeder vierte Todesfall auf ein krankes Herz zurück.

Warum ist das Herz der Motor des Lebens?

Ob Tag oder Nacht – das Herz arbeitet rund um die Uhr. Bereits im Mutterleib fängt es an zu schlagen. Bei Erwachsenen ist das Herz ein etwa faustgroßer, rund 300 Gramm schwerer Hohlmuskel. Es verbindet den Lungen- und den Körperkreislauf. Durch seinen Aufbau ist es wie für seine Hauptaufgabe geschaffen: ständig das Blut durch unseren Körper zu pumpen und so jede Zelle mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut zu versorgen. Deshalb wird das Herz auch Motor des Lebens genannt.

Am besten arbeitet der Hohlmuskel, wenn das Blut ungehindert fließen kann. Dann liefert er alles Lebensnotwendige in jede auch noch so entlegene Region des Körpers. Schwierig wird es, wenn Hindernisse den Weg versperren. Ausgangspunkt für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind häufig Fett und Kalk, die sich in den Wänden von Arterien ablagern: Die Gefäßwand verändert sich dadurch, eine Arteriosklerose, umgangssprachlich Arterienverkalkung, entsteht. Um eine Arteriosklerose zu entdecken, gibt es zum Beispiel den Gefäß-Ultraschall. Er liefert dazu wichtige Informationen und hilft so, das Herz-Kreislauf-Risiko der Patienten einzuschätzen.

Was bewirkt zu viel Cholesterin?

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Cholesterin hat im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen einen schlechten Ruf. Denn es stellt in erhöhten Mengen ein Risiko dar, dass Arterien verkalken. Nun aber ist Cholesterin auch nicht gleich Cholesterin. Zunächst einmal gibt es das Gesamtcholesterin. Der Wert setzt sich aus dem „guten“ Cholesterin „High Density Lipoprotein“, kurz HDL, und dem „bösen“ „Low Density Lipoprotein“, kurz LDL, zusammen. Je mehr LDL in den Blutbahnen unterwegs ist, desto mehr bleibt von der fettähnlichen Substanz an den Gefäßwänden haften. Der Gegenspieler des LDL ist das HDL, denn es fängt das LDL ein. Übrigens können Sie In Ihrer Guten Tag Apotheke Ihre Vital-Werte entsprechend testen lassen.

Was macht ein hoher Blutdruck mit den Gefäßen?

Durch den permanent hohen Druck in den Arterien steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ablagerungen bilden. So verlieren die Gefäßwände ihre Elastizität und die Fähigkeit gegenzusteuern. Gegen den Widerstand muss der Herzmuskel arbeiten. Dabei verengen sich die kleinen Gefäße oder verschließen sich sogar. Damit das nicht passiert, ist ein Blutdruckwert unter 140/90 mmHg, bei Diabetikern unter 130/80 mmHg anzustreben.

Wieso mag das Herz weder Nikotin noch Übergewicht?

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Nikotin erhöht den Herzschlag und verengt die Blutgefäße. Dadurch steigt der Blutdruck. Ähnlich verhält es sich auch mit Bauchfett. Denn es enthält oft Botenstoffe, die sich unter anderem auf den Blutdruck auswirken, die Freisetzung von Insulin beeinflussen und Entzündungen fördern können. „Bei Frauen gilt ein Bauchumfang unter 83 Zentimetern als optimal. Männer sollten am besten einen Bauchumfang von 94 Zentimetern nicht überschreiten“, macht Nikolaus Marx, Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin an der Uniklinik Aachen deutlich.

Sind Herzerkrankungen Männersache?

Dass Männer stärker von Herzerkrankungen betroffen sind, ist hartnäckiger Mythos. Allerdings leiden Frauen genauso oft darunter – sie sind sich dessen nur seltener bewusst. Denn häufig treten bei ihnen andere und weniger auffällige Symptome auf. Beispielsweise spüren bei einem Herzinfarkt sowohl Männer als auch Frauen beklemmende Brustschmerzen. Bei Frauen treten aber auch unspezifische Anzeichen wie Übelkeit, Kurzatmigkeit, Nacken-, Rücken- oder Kieferschmerzen auf.

Die sechs besten Tipps, die das Herz jung halten

Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen sich vorbeugen – durch einen gesunden Lebensstil und einen regelmäßigen Check-up beim Arzt. Davon sind Mediziner der Deutschen Herzstiftung überzeugt: „Ein normaler Blutdruck, gute Blutzuckerwerte und Nichtrauchen sind gute Ansatzpunkte.“ Aber es gibt noch mehr, was Sie tun können.

Die richtige Atmung verlängert das Leben: Der Yoga-Lehre zufolge besteht die Dauer des Lebens eines Menschen in der Anzahl seiner täglichen Atemzüge. Je länger die Pausen beim Luftholen sind, umso mehr sinkt die Herzfrequenz ab und die Lebenserwartung steigt aufgrund der herzschonenden Atmung in gleichem Maße an. Bewusst durch die Nase zu atmen, wirkt zudem beruhigend auf Körper und Seele.

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Entschleunigen Sie Ihr Leben: Stresssituationen, Schlafmangel, körperliche und seelische Überanstrengung treiben den Pulsschlag in die Höhe – und somit die Anzahl der Atemzüge. Deshalb ist es gut, den Alltag zu entschleunigen. Ruhe tut dem Herzen gut, dabei können Entspannungsübungen wie Yoga, QiGong und Meditation helfen.

Gönnen Sie sich Schlaf: Regelmäßiger Mittagsschlaf senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 30 Prozent. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der University of Athens Medical School, an der mehr als 23.000 Erwachsene teilnahmen. Während des Nickerchens schlägt das Herz langsamer und der Körper kommt zur Ruhe. 30 Minuten sind dafür ausreichend. Über erholsamen Schlaf freut sich das Herz-Kreislauf-System ohnehin – Entspannungs-Musik scheint dabei zu unterstützen. „In einer Studie konnten wir zeigen, dass solche Klänge einen positiven Einfluss auf die Herzfrequenzvariabilität vor dem Einschlafen hat“, sagte Dr. Naresh Sen, Kardiologe vom HG SMS Hospital in Jaipur.

Bleiben Sie in Bewegung: Treppe statt Lift, eine Bushaltestelle vorm Ziel aussteigen, in der Mittagspause Spazieren gehen, öfter vom Schreibtisch aufstehen: Es muss nicht das große Sportprogramm sein. Viele gängige Ratschläge beinhalten die Empfehlung, dreimal in der Woche je 30 Minuten zu joggen. Doch das gehe an „den Lebensrealitäten der Patienten“ vorbei, sagt Martin Halle von der Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der Technischen Universität München. Und weil es für sie nicht praktikabel sei, „lassen es die meisten letztlich ganz sein“. Dabei müssten Bewegungseinheiten gar nicht 30 Minuten dauern.

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Versorgen Sie Ihr Herz mit Lebens-Elixier: Wissenschaftler der University of Texas haben das Stickstoffmonoxid (NO) als essentielle, regenerativ wirkende Substanz ausgemacht. Es ist ein Botenstoff, der sich im Blutkreislauf befindet. Im Alter von etwa 40 Jahren nimmt die NO-Produktion bei jedem Menschen ab. Grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl, Mangold und Rucola, Wurzelgemüse wie Sellerie, Rüben und Rote Bete, Kreuzblütengewächse wie Kresse, Weißkohl, Blumenkohl und Broccoli sind Lieferanten für die Ausgangsstoffe, die der Körper zur NO-Produktion benötigt.

Seien Sie gut zu sich: Wenn das Herz nicht richtig arbeitet, ist es eine ernstzunehmende Erkrankung. Manchmal wird sie allerdings auf die leichte Schulter genommen. Aber wie Sie sehen, können Sie selbst eine ganze Menge dafür tun, damit Ihr Herz im Takt bleibt.

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Schlemmen Sie wie am Mittelmeer: Die Küche der Mittelmeerländer ist fürs Herz besonders gesund. Also, nutzen Sie Oliven- oder Rapsöl und essen Sie am besten weniger Fleisch. Thunfisch, Makrele und Sardine liefern darüber hinaus hochwertige Omega-3-Fettsäuren. Falls Sie keinen Fisch mögen, können Sie auch auf hochwertige Nahrungsergänzungs-Präparate aus Ihrer Guten Tag Apotheke zurückgreifen.

Mehr zum Thema

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