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Hatschi – Corona oder Allergie?

Sie fliegen wieder – die Pollen. Momentan denken viele bei Husten, Atemnot und Halsschmerzen eher an Corona. Aber dabei können die Symptome genauso gut eine allergische Reaktion sein. Welche Faktoren beim Unterscheiden helfen können, haben wir deshalb für Sie zusammengestellt.

 

Merkmale einer Covid-19-Erkrankung

„Es gibt gute, einfach Unterscheidungsmerkmale, an denen man selbst schon relativ sicher erkennen kann, ob es eine Coronavirusinfektion ist oder nicht“, versichert Professor Ludger Klimek, Leiter des Allergiezentrum Wiesbaden, im Experteninterview mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund. Laut Robert Koch-Institut (RKI) treten bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vor allem Fieber und Husten auf, gefolgt von Kurzatmigkeit. Das gebe es in dieser Form bei Allergikern nicht, wie Professor Klimek schildert. Vor allem das hohe Fieber über 38, 39 Grad werde ein Patient mit Asthma oder anderen Atemwegsallergien niemals haben. Auch Glieder- und Halsschmerzen sind recht selten.

 

Merkmale einer allergischen Reaktion

Als allergische Reaktionen treten vielmehr neben Husten und gegebenenfalls Atemnot auch Beschwerden an den Augen, ein starkes Jucken in der Nase oder ein Niesreiz auf. Die Augen jucken oder tränen oder beides. Eine Niesattacke tritt anfallartig ein, meist wenn ein Ortswechsel vorgenommen wird. Der Allergiker reagiert außerdem draußen schlimmer als drinnen, deshalb eher spontan und mit Pausen. Infektsymptome verspürt ein Betroffener dagegen den ganzen Tag über, also dauerhaft.

 

Übersicht der Unterscheidungsmerkmale

Die Übersicht fasst die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale noch einmal zusammen:

Corona: Sind Raucher stärker gefährdet?

Wäre es jetzt ein guter Zeitpunkt, mit dem Rauchen aufzuhören? Schließlich ist COVID-19 eine Lungenerkrankung. Warum manche Menschen stärker gefährdet sind, schwere Symptome zu entwickeln, wenn sie sich mit SARS-CoV-2 infizieren, ist noch nicht abschließend geklärt. Die ersten Daten aus China weisen aber darauf hin, dass Zigaretten-Konsum die Infektionsgefahr erhöht. Auch die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass Raucher wahrscheinlich anfälliger für COVID-19 sind.

 

„Raucher sollten sofort aufhören“

Ganz klar sei das zwar noch nicht, sagt Prof. Michael Pfeifer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, gegenüber der dpa. Es spreche aber vieles dafür. „Grundsätzlich sind Raucher anfälliger für Infekte, da ihre Schleimhäute geschädigt sind und daher deren Abwehr eingeschränkt ist. Die Schleimhäute können sich zudem nicht mehr so gut selbst reinigen. So bleibt in der Lunge Schleim liegen und Viren haben ein leichteres Spiel“, erklärt der Experte in einem Interview mit idowa.de und rät dazu: „Raucher sollten sofort aufhören.“ Seiner Erfahrung nach mache es immer einen Unterschied, ob jemand noch aktiv zur Zigarette greift oder damit aufgehört hat.

 

Leichterer Übertragungsweg von Hand in den Mund

Für die WHO ist es so: Bedingungen, die den Sauerstoffbedarf erhöhen oder die Fähigkeit des Körpers verringern, ihn richtig zu verwenden, erhöhen das Risiko für schwerwiegende Lungenerkrankungen. Für die Weltgesundheitsorganisation gibt es aber noch einen weiteren Punkt, warum Raucher wahrscheinlich anfälliger für COVID-19 sind: Wer an einer Zigarette zieht, berührt mit seinen Fingern auch mal die Lippen. Dadurch wird die Möglichkeit erhöht, dass das Virus von Hand in den Mund übertragen wird.

Gar nicht hygienisch: Einweghandschuhe beim Einkaufen

Bevor es in den Supermarkt geht, schnell ein Paar Einmalhandschuhe übergezogen – und schon sind wir besser vor dem neuartigen Coronavirus geschützt. Zumindest glauben das viele. Für Mediziner wiederum ein Irrglaube.

 

Warum Einweghandschuhe wenig sinnvoll sind

  • Medizinisches Personal trägt die dünnen Latexhandschuhe im beruflichen Alltag, um sich damit zum Beispiel vor dem Kontakt mit Körperflüssigkeiten zu schützen. Dass wir die Einmalhandschuhe mit den sterilen Verhältnissen im Krankenhaus oder der Arztpraxis im Kopf verknüpfen – nachvollziehbar. Aber damit erzeugen wir, so Experten, ein Gefühl von Sicherheit, die es so aber nicht gibt.
  • In unserem Alltag, also zum Beispiel beim Einkaufen, werden solche Schutzhandschuhe schnell porös. Werden sie durchlässig, können Bakterien, Keime und Viren so auf die Haut gelangen. Ideale Voraussetzungen, denn die Eindringlinge vermehren sich gut in einer feucht-warmen Umgebung, die durch das Tragen der Handschuhe entsteht.
  • Wir fühlen uns geschützt und tragen die Handschuhe lange. Wir fassen uns ins Gesicht, tippen auf dem Smartphone, mal mit mal ohne Latexhandschuhen, die Haut schwitzt durch das Material stärker – so haben die Erreger leichteres Spiel.
  • Wir vergessen, uns regelmäßig die Hände zu waschen, wenn sie in Latex stecken. Dabei gilt eine regelmäßige und gründliche Händehygiene als eine der wirksamsten Schutzmaßnahmen. Denn Seife mögen die SARS-CoV-2-Viren gar nicht, weil sie unter anderem von einer Fettschicht umhüllt sind, die durch Seife aufgelöst wird.
  • Medizinische Handschuhe sind dieser Tage ein rares Gut. Deshalb sollten sie am besten dem medizinischen Personal vorbehalten sein.
  • Auch an die Umwelt denken.

 

Stimmen aus der Medizin

„Medizinisch ungeschulten Menschen würde ich das Tragen von Einmalhandschuhen im Alltag gar nicht erst empfehlen. Denn sehen Sie: Es erfordert ein gewisses Know-how und Übung, sich Einmalhandschuhe so auszuziehen, dass die etwaig darauf haftenden Mikroorganismen auch darauf verbleiben und der Handschuhträger sie sich nicht beim Ausziehen auf die Hände, das Handgelenk oder die Ärmel seiner Oberbekleidung schmiert“, erklärt Prof. Dr. Ojan Assadian, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (ÖGKH), in einem Interview mit pflegen-online.de.

Allgemeinmediziner Dr. Marc Hanefeld ist einer der lautesten Verfechter des Themas. Auf Twitter fasst er es so zusammen: „Plastik gibt zigfach mehr Keime an die Umgebung ab als Haut. Man rennt nicht mit Gummihandschuhen durch die Gegend, es sei denn, man möchte eine Hygiene-Sau sein. Fertig. Kann das bitte mal in die Köpfe?“

Was fürs Herz gut ist, tut auch dem Gehirn gut

Fast alle drei Sekunden erkrankt ein Mensch an Demenz – weltweit. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind davon aktuell 50 Millionen Männer und Frauen betroffen, jedes Jahr kommen etwa zehn Millionen hinzu. Zeit für Leitlinien, fand die WHO und veröffentlichte jetzt ihre Empfehlungen, um Demenz vorzubeugen. Die zwei wichtigsten Punkte dabei: Bewegung und Nicht-Rauchen.

Das Demenzrisiko kann im Grunde jeder senken

„In den nächsten 30 Jahren wird sich die Zahl der Demenzkranken voraussichtlich verdreifachen“, sagt WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Wir müssen alles tun, um unser Demenzrisiko zu senken. Die für diese Richtlinien gesammelten wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen, dass das, was für unser Herz gut ist, auch für unser Gehirn gut ist.“ Das bedeutet konkret:

  • Sich regelmäßig bewegen, denn verschiedenen Studien sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Aktiv-sein die Struktur des Gehirns positiv beeinflussen kann
  • Nicht rauchen
  • Den Alkoholkonsum im Blick haben, sodass er nicht gefährlich bzw. gesundheitsschädlich wird
  • Aufs Gewicht achten, gerade im mittleren Alter, rät die WHO, sollten Menschen kein Übergewicht haben
  • Sich ausgewogen ernähren
  • Einen gesunden Blutdruck, einen normalen Cholesterin- und Blutzuckerspiegel anstreben
  • Die kognitiven Fähigkeiten zu trainieren, sei auch hilfreich

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Damit, so die WHO, senken Menschen ihr Demenzrisiko. Die Weltgesundheitsorganisation ist davon überzeugt, dass die allgemeine Gesundheit und der Lebensstil dazu beitragen können. Deshalb wird Regierungen und Akteuren im Gesundheitswesen empfohlen, diese Punkte zu fördern, zum Beispiel durch politische Maßnahmen und Maßnahmenprogramme.

Leitlinien: eine Wissensbasis zur Beratung

Insgesamt schaffen die Leitlinien, zeigt sich die Organisation überzeugt, für die Leistungserbringer des Gesundheitswesens eine Wissensbasis. Aufgrund derer könnten Menschen beraten werden, wie und was sie tun können, um einem kognitiven Verfall vorzubeugen. Auch wenn nach wie vor die Gefahr am größten ist, im Alter von neurodegenerativen Erkrankungen betroffen zu sein. Vor dem 65. Lebensjahr leiden nur wenige darunter, unter den 85- bis 89-Jährigen ist nach Auskunft der Deutschen Alzheimer Gesellschaft jeder Vierte ein Demenz-Patient.

Demenz – eine Krankheit mit weitreichenden Folgen

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Demenz ist eine Krankheit, die durch eine Verschlechterung der kognitiven Funktion gekennzeichnet ist, die über das hinausgeht, was man von einem normalen Altern erwarten kann. Es beeinflusst Gedächtnis, Denken, Orientierung, Verstehen, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Demenz resultiert aus einer Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen, die das Gehirn betreffen, wie Alzheimer-Krankheit oder Schlaganfall.

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Wie Licht von Smartphone & Co. unsere Augen nicht so schnell altern lässt

Oftmals verbringen wir berufsbedingt viele Stunden vorm Computer-Bildschirm, fünf Tage die Woche oder mehr. Aber damit nicht genug: Auch in den Pausen und Abendstunden – in unserer Freizeit – schauen wir ständig auf die Displays von Smartphone und Co. Auch LED-Lampen können unseren Augen schaden. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie verströmen blaues Licht, das unsere Augen viel schneller altern lässt. Aber durch einfache Maßnahmen wird der Anteil des blauen Lichts verringert.

Wer seine Augen vor blauem Licht schützen will, kann folgendes tun:

  • Computermonitore und Smartphones lassen sich in den Nachtmodus stellen: Der Blauanteil des Lichts wird dabei herausgefiltert, was die Augen schont.
  • Besonders helle LED-Leuchten sollten so ausgerichtet werden, dass man nicht direkt hineinschauen kann.
  • Wer das Smartphone nutzt oder TV schaut, sollte ein weiteres Licht im Raum anschalten, denn im Dunkeln weiten sich die Pupillen und viel blaues Licht kann ins Auge dringen.
  • Es gibt auch LED-Lampen zu kaufen, die gelblich-orange leuchten. Die Tönung des Glaskörpers filtert dabei blaues Licht heraus.

Die Studie

Französische Wissenschaftler fanden heraus, dass blaues Licht, welches auch in LED-Lampen vorkommt, die altersbedingte Makuladegeneration fördert  – eine Augenerkrankung, von der rund vier Millionen Deutsche betroffen sind und die als häufigste Ursache schwerer Sehbehinderung bei Menschen über 60 Jahren gilt. Die Daten deuten darauf hin, dass die blaue Komponente der weißen LED-Lampen bei der beruflichen und häuslichen Beleuchtungsstärke der Netzhaut extrem schaden kann.

Zur Studie

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Vielseitige Ursachen, oft leicht behandelbar: Schwindel

Plötzlich dreht sich alles, der Boden schwankt, ein Sog zieht in die Tiefe: Schwindel. Obwohl die Symptome oft angsteinflößend sind, sind die meisten Formen laut Deutschem Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte gut behandelbar. Die Erkrankung könne jedoch auch komplizierte Formen annehmen, erklärt Prof. Dr. Leif Erik Walther. In diesen Fällen sei der Gang zu einem spezialisierten HNO-Arzt unumgänglich, so der HNO-Experte aus Sulzbach im Taunus. Er erklärt, welche Arten von Schwindel es gibt und was sich dagegen tun lässt.

So entsteht Schwindel

Schwindel ist ein vieldeutiges Symptom, das unterschiedliche Ursachen haben kann. Die meisten Störungen finden sich im Innenohr, genauer im Gleichgewichtsorgan. Dieses besteht aus komplizierten Sensoren, die Augen- und Körpermuskeln ansteuern. Kommt es hier zu Störungen, treten Schwindelsymptome auf, erklärt Walther.

Lagerungsschwindel

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„Die weitaus häufigste Störung im Innenohr ist der gutartige Lagerungsschwindel. Diese Erkrankung tritt auf, wenn Kopf- und Körperposition geändert werden, zum Beispiel beim Aufstehen oder Hinlegen oder unbewusstem Drehen im Bett. Daher erleben die meisten Patienten diese Form des Schwindels plötzlich in der Nacht“, weiß der HNO-Arzt aus dem Taunus. In der Regel bestehe dann jedoch kein Anlass zur Sorge, fährt der HNO-Arzt fort: „Die Erkrankung ist absolut gutartig und lässt sich gut behandeln. Ursache ist eine harmlose Ablösung von Ohrsteinchen, sogenannten Otokonien.“ Die Erkrankung könne jedoch auch komplizierte Formen annehmen, warnt der HNO-Experte. „In diesen Fällen sollte auf jeden Fall ein HNO-Arzt aufgesucht werden, der in der Lage ist, eine spezielle Diagnostik durchzuführen und eine Therapie zu empfehlen.“

Morbus Menière

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Darüber hinaus könne Schwindel von einer Störung des Gehörs und Ohrgeräuschen begleitet werden. Da mehrere Erkrankungen in Frage kommen können, sollte in solchen Fällen ebenfalls unbedingt ein HNO-Arzt aufgesucht werden, hebt Walther hervor. Möglich sei ein Morbus Menière, eine attackenartig auftretende chronische Störung der Innenohrfunktion oder ein Akustikusneurinom, ein langsam wachsender gutartiger Tumor des Hörnervs.

Walther: „Mit moderner Diagnostik können wir auch in solchen Fällen relativ sicher abklären, woher die Beschwerden kommen. Außerdem stehen uns neue Behandlungsmethoden zur Verfügung. Beim Morbus Menière hat man früher viel häufiger zu Behandlungsmethoden gegriffen, die das Innenohr irreversibel zerstören konnten. Heute sind wir in der Lage, durch eine hochdosierte Gabe von Kortison in das Mittelohr über einen kleinen Eingriff, die Erkrankung deutlich zu lindern oder den Verlauf hinauszuzögern.“

Funktioneller Schwindel: Ausdruck von Angststörungen und Depression

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Mit dem funktionellen Schwindel habe in den letzten Jahren eine weitere Form der Erkrankung in der Praxis zugenommen, berichtet der niedergelassene HNO-Arzt. Schwindel sei dann oft nur ein erstes Symptom, beispielsweise bei Angststörungen und depressiven Erkrankungen. „Hier ist ein zügiges Handeln notwendig, da sich solche Erkrankungen häufig nur frühzeitig vollständig behandeln lassen, ehe sie chronifizieren“, rät Walther. Schwindelsyndrome können hier zum Beispiel aus Konfliktsituationen, wie Verlusterlebnissen, familiären oder beruflichen Belastungssituationen, hervorgehen.

Schwindel – unerwünschte Medikamenten-Nebenwirkung

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Oft trete Schwindel auch als unerwünschte Nebenwirkung von Medikamenten auf. „Schwindel und Stürze werden besonders häufig bei der Einnahme von blutdrucksenkenden Mitteln und Psychopharmaka beschrieben, so Walther. Auch hier sei eine frühzeitige Abklärung beim HNO-Arzt sinnvoll. „Die Gabe von Medikamenten ohne eine vorherige Diagnostik, also ohne die Suche nach der Ursache, ist nicht sinnvoll. Sie kann im Gegenteil dazu führen, dass Patienten Folgeerkrankungen, wie Stürze, erleiden, die dann gravierende Folgen haben können.“

Über das Thema diskutierten Fachärzte aus ganz Deutschland während des 52. Kongresses für Hals-Nasen-Ohrenärzte.

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Neue App erkennt Alzheimer Risiko

Alzheimer – je früher die Krankheit erkannt und behandelt wird, desto besser lässt sich ihr Verlauf beeinflussen. Das Problem bei der Diagnose: Die meisten Verfahren sind teuer, zeitaufwendig und ermitteln die Krankheit oft zu spät. Denn in der Regel werden erst Tests gemacht, nachdem erste Symptome aufgetreten sind. Dann sind aber bereits Hirnschäden entstanden. Eine App soll das jetzt ändern und früher Alarm schlagen: ADPS erkennt nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bei neun von zehn über 50-Jährigen, ob sie innerhalb der kommenden sechs Jahre an Alzheimer erkranken werden. Dazu reiche ein zehnminütiger Test aus.

Genauere und personalisierte Prognosen erhofft

3.000 Risikopatienten nahmen über acht Jahre an einer Studie teil, um die App „Alzheimer’s Disease Prediction Service“ (ADPS) zu entwickeln und ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Die App läuft auf einem iPad. Neben den Tests kommt auch die sogenannte Augmented-Reality-Technologie zum Einsatz. Das heißt, die reale Welt wird um virtuelle Elemente erweitert. Mithilfe von ADPS müssen die Nutzer Aufgaben spielerisch lösen, ihre Reaktionsfähigkeit und -geschwindigkeit unter Beweis stellen. Die Feinmotorik wird überprüft, indem die User Gegenstände im Raum platzieren. Das Ganze dauert etwa zehn Minuten. Die Ergebnisse werden anschließend von Ärzten ausgewertet.

Die App soll nach BMBF-Informationen dazu beitragen, den Krankheitsverlauf einfacher verfolgen zu können. Dadurch können genauere und personalisierte Prognosen, Behandlungen und Maßnahmen für die Alzheimer Erkrankung abgeleitet werden.

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Ängstlich, depressiv? Einsamkeit könnte ein Grund sein

Auch in Deutschland gibt es immer mehr Singlehaushalte. Eine Studie der Universität Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines behauptet nun, dass sich dies negativ auf die psychische Gesundheit innerhalb der Bevölkerung auswirken könne. Das Gefühl von Einsamkeit sei der Grund.

Ergebnisse der Studie

Alleinlebende haben demnach 1,5- bis 2,5-mal eher eine der häufigsten psychischen Erkrankungen, wie Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, als andere Menschen. Die Studie zeigt jedoch nicht, ob das Alleinleben Ursache dieser Erkrankungen ist. Einen statistischen Zusammenhang zwischen dem Alleinleben und Erkrankungen gab es aber vor allem bei Menschen, die sich einsam fühlten.

Diese Schlüsse zogen die Forscher, da die Anzahl der Einpersonenhaushalte und zugleich die Rate an psychischen Erkrankungen stieg. In allen Umfragen sei ein statistischer Zusammenhang zwischen dem Alleinleben und der Verbreitung psychischer Erkrankungen feststellbar gewesen.
Wenn das Alleinsein gewollt ist, könne es für Menschen allerdings durchaus positiv sein. Einsamkeit bezeichne hingegen den ungewollten Verlust von Beziehungen.

Zur Studie

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Gründe für die süße Sünde: Dunkle Schokolade scheint gut fürs Hirn zu sein

Kein Traum, sondern wissenschaftliche Erkenntnis: Dunkle Schokolade habe positive Auswirkungen auf die Hirn-Gesundheit. Grund dafür sollen die enthaltenen Kakaoflavanolen sein, die das Blutvolumen im Gehirn erhöhen und es leistungsfähiger machen, wie ein italienisches Forschungsteam der L’Aquila Universität nun in einer Studie belegt.

Ergebnisse der Studie

Die Wissenschaftler haben Verbesserungen der Arbeitsgedächtnisleistung und der Verarbeitung visueller Informationen festgestellt. Ältere Personen konnten ihre Aufmerksamkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit und den Sprachfluss stark fördern, wenn sie regelmäßig ein Stück dunkler Schokolade aßen. Darüber hinaus wirkte das Essen der herben Süßigkeit bei Frauen auch den Auswirkungen von Schlafentzug entgegen. Bei jungen und gesunden Erwachsenen waren die positiven Effekte allerdings erst bei anspruchsvolleren kognitiven Tests bemerkbar.

Was sind Kakaoflavanole und welche positiven Auswirkungen haben sie?

Kakaoflavanole gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Ihnen wird nachgesagt, dass sie eine positive Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System und die Elastizität der Blutgefäße haben und das Blutvolumen einer Hirnregion erhöhen können. Sie wird durch den Alterungsprozess besonders beeinträchtigt und hat Einfluss auf Gedächtnisverlust und die kognitive Leistungsfähigkeit. Das Ergebnis zeigt also das Potenzial von Kakaoflavanolen, die geistige Leistungsfähigkeit im Alter zu schützen und zu verbessern.
Unerwünschte Nebenwirkungen hängen allerdings mit dem Kalorienwert von Schokolade zusammen sowie mit einigen Zusatzstoffen wie Milch und Koffein. Deshalb sollte der regelmäßige Konsum stets bewusst und in kleinen Mengen erfolgen.

Zur Studie

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Die Beeren sind los: Erdbeer-Eistee

Die Königin der Beerenfrüchte – so wird die Erdbeere, Fragaria, oft genannt. Dabei ist sie botanisch gesehen gar keine Beerenfrucht, sondern eine Sammelnussfrucht. Für Liebhaber des süßen Früchtchens dürfte das fast nebensächlich sein, denn ihnen geht’s mehr um den lecker-fruchtigen Geschmack. Dabei gilt die Erdbeere auch noch als gesund. Gute Gründe, die rote Frucht mal anders zu genießen, zum Beispiel als Eistee.

Rezept Erdbeer-Eistee

Zutaten für 1,2 Liter:

  • 700 g frische Erdbeeren
  • 1 Zitrone
  • 1 Liter frisch aufgebrühter Tee (Lieblingstee)
  • Minze, je nach Geschmack
  • Agavendicksaft oder Zucker zum Süßen, je nach Geschmack

Zubereitung (Zubereitungszeit: 20 Min. zzgl. Abkühlen):

  1. ©BVEO

    Gut 1 Liter Tee aufbrühen – am besten passt schwarzer Tee, Earl Grey oder Früchtetee. Wer mag kann etwas Minze dazu geben.

  2. Erdbeeren waschen, Stiel entfernen und klein schneiden, Zitrone aufschneiden, auspressen und über die Erdbeeren träufeln. Alles zusammen aufkochen und danach durch ein Sieb passieren. So werden grobe Stücke herausgefiltert.
  3. Tee und Erdbeerflüssigkeit zusammengießen, gut umrühren und nach Geschmack süßen. Sobald er abgekühlt ist, den Eistee in den Kühlschrank stellen.

Tipp: Wenn man den Erdbeer-Eistee über Nacht ziehen lässt, wird das fruchtig-süße Aroma noch intensiver. Mit Eiswürfeln servieren

Erdbeerliebe

Es gibt unzählige Erdbeersorten, frühe ebenso wie späte. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf Geschmack, Farbe, Festigkeit des Fruchtfleisches aber auch Reifezeit und Inhaltsstoffe. Für Erdbeer-Liebhaber spielt das meist keine große Rolle. Hauptsache sie sind süß, saftig und voller Aroma! So lieben die Deutschen ihre Erdbeeren. Mehr als 230 Tsd. Tonnen Erdbeeren haben sie im vergangenen Jahr verspeist – fast 3 kg pro Kopf.* Dabei greifen sie besonders gern zu Früchten aus heimischer Erzeugung. Die sind besonders aromatisch, weil sie bis zum Schluss an der Pflanze reifen können und nach dem Pflücken keine langen Transportwege zurücklegen müssen. Das kommt nicht nur der Umwelt, sondern auch den Früchten selbst zugute. Denn vollreife Früchte haben mehr Geschmack und einen höheren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Dabei gilt: Je dunkler das Rot, desto gesünder die Erdbeere.*

(*Quelle: Statistisches Bundesamt / AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels)

Beeren-Power

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Erdbeeren sind nicht nur ein fruchtig-frischer Hochgenuss, sie sind auch unglaublich gesund. Mit etwa 55 Milligramm pro 100 Gramm enthalten Erdbeeren mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen. Dazu kommen jede Menge Vitamin A, E und K sowie Jod, Magnesium, Eisen und Phosphor. Kaum eine Frucht enthält so viel Folsäure wie Erdbeeren – nicht zu vergessen der geringe Kaloriengehalt. Die herzförmigen Beeren-Früchte sind mit etwa 32 Kilokalorien pro hundert Gramm echte Schlankmacher.**

(**Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Die Nährwerttabelle)

Einkauf & Lagerung

Frisch schmecken sie am besten. Deshalb sollte man beim Einkauf auf Farbe und feste Konsistenz der Erdbeeren achten. Reife Erdbeeren glänzen, sind gleichmäßig rot gefärbt und haben einen frischen, grünen Kelch. Außerdem haben sie einen angenehm aromatischen Duft. Erdbeeren sind zarte, stoßempfindliche Früchte. Zum Transport sollten sie daher entsprechend geschützt verpackt werden. Trotzdem: leichte, oberflächliche Druckstellen beeinträchtigen weder Geschmack noch Haltbarkeit. Erdbeeren am besten immer sofort verzehren. Falls das nicht möglich ist, die Früchte ungewaschen und abgedeckt im Kühlschrank lagern. Dort sind sie mehrere Tage haltbar.

Vorbereitung

Die Königinnen unter den Beerenfrüchten sind empfindlich. Daher sollten Erdbeeren nie unter fließendem Wasser abgespült werden. Der harte Strahl kann nämlich die empfindliche Oberfläche beschädigen und schwemmt viel vom Aroma aus. Besser die Erdbeeren in stehendem Wasser säubern. Die Blätter und den Strunk erst nach dem Waschen entfernen.

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Das Rezept und die Informationen stammen von Deutschland – Mein Garten. Dort finden Sie auch alles zum Thema Obst und Gemüse aus Deutschland. Lust auf mehr Rezepte?