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Orientierungshilfe

Leben mit Krebs

Jedes Jahr erkranken rund 500.000 Menschen in Deutschland an Krebs. Das bedeutet: Jeder dritte bis vierte Mensch in Deutschland ist davon im Laufe seines Lebens betroffen, jeder zweite wird aber auch vollständig geheilt. Und selbst mit unheilbaren Tumoren können manche Patienten inzwischen noch gut und lange leben. Dennoch: Die Diagnose stellt das Leben auf den Kopf und es stellt sich nicht nur die Frage nach therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten, sondern auch danach, wie es nun im Alltag weitergeht. Eine Orientierungshilfe bieten die folgenden Informationen.

Nutzen Sie Ihr Recht auf Information

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Wie auch immer der genaue Befund lautet: Niemand muss sich mit ihren Folgen alleine auseinandersetzen. Erster Ansprechpartner ist Ihr behandelnder Arzt: Er muss Sie verständlich und umfassend über die Diagnose, alle erforderlichen Untersuchungen sowie die Behandlungsoptionen informieren. Sie haben das Recht, so lange nachzufragen, bis Sie alles verstanden haben. Fühlen Sie sich nicht gut behandelt, dann scheuen Sie nicht davor zurück, eine zweite Meinung bei einem anderen Arzt oder in einer anderen Klinik einzuholen.

So kann Ihr Apotheker helfen

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Einen wichtigen Beitrag zum Erhalt Ihrer Lebensqualität kann Ihr Apotheker leisten. Er hat zwar keinen direkten Einfluss auf die Therapie, wird Sie aber ausführlich zur Einnahme der Medikamente und zur Linderung der Begleitsymptome beraten: Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Durchfall und Übelkeit können mit geeigneten Präparaten bekämpft werden, Nahrungsergänzungsmittel dabei helfen, den zusätzlichen Energiebedarf zu decken.

Was Angehörige tun können

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Mentale Unterstützung durch Freunde und Angehörige ist nach der Diagnose und während der Behandlung ebenfalls enorm wichtig. Mit einem Vertrauten über seine Sorgen und Empfindungen sprechen zu können, lindert Ängste und Stress. Praktische Unterstützung, zum Beispiel als Begleitung bei den Arztbesuchen, hilft gegen das Gefühl, alles alleine durchstehen zu müssen. Je eher Sie den Mut finden, offen und ehrlich mit Ihrem Umfeld zu sprechen, desto besser!

Rat und Hilfe von Experten

Zusätzlich kann es sinnvoll sein, sich psychologische Hilfe von außen zu holen. Psychosoziale Krebsberatungsstellen bieten Betroffenen und ihren Angehörigen kostenlos Rat und Hilfe. Informationen zu Beratungsstellen in Ihrer Nähe erhalten Sie beim „Infonetz Krebs” unter der Telefonnummer 0800/80 70 88 77. Auch der Krebsinformationsdienst, telefonisch unter 0800 – 42 03 04 0 oder per Mail unter krebsinformationsdienst@dkfz.de erreichbar, hilft gerne weiter.

Finanzielle Unterstützung einfordern

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Für viele Krebspatienten ist die Belastung durch Krankheit und Therapie so hoch, dass sie ihren Beruf zumindest vorübergehend nicht mehr ausüben können. Wer durch die Krankheit in finanzielle Not geraten ist, kann beim Härtefonds der Deutschen Krebshilfe Unterstützung beantragen. Der Härtefonds kann beispielsweise in Anspruch genommen werden, wenn ein berufstätiges Familienmitglied aufgrund einer Krebserkrankung zeitweise statt eines vollen Gehaltes nur Krankengeld erhält.

Krebspatienten stehen außerdem einige sozialrechtliche Vergünstigungen zu. Die Berliner Krebsgesellschaft hält auf ihrer Homepage (www.berliner-krebsgesellschaft.de) eine Broschüre zum Download bereit, die einen umfassenden Überblick über die entsprechenden Leistungen bietet.

Surftipps: Hilfe im Internet

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www.krebsinformationsdienst.de
Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums bietet wissenschaftlich fundierte Informationen zu allen Krebsthemen sowie Adressen von Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und Hilfsorganisationen.

www.krebsgesellschaft.de
Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. bietet Basis-Informationen zu Krebsarten, Therapieformen, Vorsorge und Früherkennung und Diagnoseformen. Außerdem Kongressberichte sowie Neues aus der Forschung.

www.krebshilfe.de
Ratgeber, DVDs, Faltblätter, Leitlinien: Bei der Stiftung Deutsche Krebshilfe finden Betroffene, Angehörige und Interessierte hilfreiche Materialien zu den Themen Krebstherapie, Prävention und Früherkennung.

Mehr zum Thema

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